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Warum der „Gender-Hype“ in Wirklichkeit keiner ist

Eine Auseinandersetzung mit der österreichischen Gender Politik

Zu Beginn dieser Auseinandersetzung muss der Begriff „Gender-Hype“ korrekt definiert werden. „Ein Hype bezeichnet allgemein ein Thema, das innerhalb kürzester Zeit extrem viel Aufmerksamkeit erhält, die danach meist schnell wieder abfällt.“ Wird der Begriff also im Zusammenhang mit der Gender-Debatte verwendet, werden die eigentlichen Ziele und Hoffnungen nicht richtig repräsentiert.

Meinung von FeministInnen

Die Feministinnen und Feministen Österreichs versuchen schon lange für Gleichberechtigung und gleiche Anerkennung zu sorgen. Das Gendern von einigen Parteien belächelt wird oder es sogar konkrete Pläne der Abschaffung gibt, ist als harter Rückschlag zu verzeichnen.

Mit Spielsteinen geschrieben "Feminist" // Gender-Hype
Feminist // Gender-Hype

Rosa Ecker, FPÖ – Gegen Genderpolitik in unserer Sprache

Die FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker hat im März 2023 eine Petition „Gegen Genderpolitik in unserer Sprache“ im Parlament eingereicht. In dieser Petition wird gefordert, dass verpflichtende Gendern in Schulen und bei wissenschaftlichen Arbeiten zu Verbieten. Es wird gewünscht, „die Regeln der deutschen Sprache einzuhalten“. Laut Ecker wird die Sprache und das Denken durch radikale Gruppen „vergewaltigt“.

All das passiert ihrer Meinung nach „unter dem Vorwand der Modernität und Gleichstellung“. In der Petition wird das Gendern als Zwang gesehen, der den Bürgerinnen und Bürgern ungefragt aufgezwungen wird. Studentinnen und Studenten der Universität Wien sollen ihrer Freiheit der Benutzung der deutschen Sprache beraubt worden sein. Ein Grund warum Ecker und die FPÖ das Gendern als „radikale Politische Maßnahme“ sehen.

Viele fragende Blicke richten sich nach diesen Aussagen an den niederösterreichischen Koalitionspartner, der ÖVP. Die Landeshauptfrau, Johanna Mikl-Leitner, meint „eine künstliche Aufgeregtheit angesichts des Gendersterns sei lächerlich“, bezeichnet die Gender-Debatte aber auch als „ein Randthema der Politik“. 

Parlament // Gender-Hype
Parlament // Gender-Hype

Wichtigkeit des Gender-Hypes

Warum ist das Gendern denn dann eigentlich so wichtig? Es soll zu mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft führen, in der sich niemand ausgegrenzt fühlt. Die Pläne der Abschaffung von Seiten der FPÖ sind radikal. Vor allem in der Politik ist eine faire Behandlung aller potentiellen Wähler wichtig. Aussagen von Rosa Ecker wie, „Gendern bringt den Frauen in Österreich gar nichts“, erregen die Gemüter von vielen Feministinnen und Feministen.

Das Gendern löst die Probleme der  geschlechterbasierten Ungerechtigkeiten in Österreich nicht aber es wird ein Grundstein der Anerkennung und Wertschätzung gelegt der vor Jahrzehnten noch nicht denkbar gewesen wäre. Eine Person hat das Recht auf gleicher Augenhöhe angesprochen und erwähnt zu werden, egal welches Geschlecht er oder sie hat. Erkenntnis ist bei der Gender-Debatte einer der wichtigsten Begriffe.

Auf einem Pfosten steht geschrieben "möchtest du eine Zukunft voller Anstand, Gleichberechtigung und echter sozialer Gerechtigkeit // Gender-Hype
Gender-Hype

Bedeutung

Viele Menschen sind sich der Gender Exklusivität der deutschen Sprache nicht bewusst, oder verstehen nicht was das für viele Frauen bedeuten kann. Was die Zukunft bringt ist bei diesem Thema noch nicht voraussehbar. Vor allem interessant zu sehen wird sein, wie die Politik weiter darauf reagiert oder eben nicht. In der Wirklichkeit ist das Gendern nämliche viel mehr als nur ein „Hype“.

Geschrieben von Anna Trimmel.

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Quellenverzeichnis – Gender-Hype