floo.Kurzfassung
Auch wenn es für manche so scheinen mag, ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei. Der letzte März war geprägt von schwindelerregenden Infektionszahlen und einer niedrigen Impfrate. Zu den bereits zugelassenen Impfstoffen gesellte sich ein neues Mitglied hinzu, der Proteinimpfstoff von Novavax. Wenn du bei den ganzen unterschiedlichen Impftechnologien auch schon den Überblick verloren hast, geben wir dir hier mal eine kleine Zusammenfassung über die aktuell verfügbaren Impfungen.
Kontext: Impfungen sorgen für einen nachhaltigen Schutz gegen einen Krankheitserreger, da das Immunsystem des Körpers dabei mit einer abgeschwächten Form des Erregers in Kontakt gebracht wird und so Abwehrstoffe bilden kann. Bei einer nachfolgenden Infektion mit dem echten Erreger kann das Immunsystem diesen besser bekämpfen.
Welche Arten von Impfstoffen gibt es?
In der EU zugelassene Impfstoffe (EMA&WHO)
mRNA-Impfstoffe
Um die Information auf der DNA in jeder menschlichen Zelle zu verarbeiten, wird sie in Form einer mRNA (messenger RNA) abgeschrieben und zu Proteinen verarbeitet. In den Impfungen befindet sich nun die mRNA für ein spezifisches Virusprotein, dem sogenannten Spike-Protein, welches ein wichtiges Antigen (Angriffspunkt für das menschliche Immunsystem) darstellt. Analog einem Bauplan wird die mRNA in den Zellen bearbeitet und unser Körper kann eine Immunreaktion starten, die bei nachfolgender Infektion mit dem tatsächlichen Virus umso wirksamer ist.
Vorteil: vergleichsweise leicht herstellbar und anpassbar, üblicherweise hohe Wirksamkeit
Nachteil: relativ neue Technologie
Vektorbasierte Impfstoffe
Hierbei handelt es sich um nicht vermehrungsfähige Vektorviren, die die Erbinformation für das SARS-CoV-2 Spike-Protein in sich tragen. Dieses Protein wird vom Körper übersetzt und daraufhin vom Immunsystem erkannt – eine Immunantwort entsteht. Die Vektorviren werden nach und nach wieder abgebaut, danach wird kein Virusprotein mehr hergestellt.
Vorteil: bewährte Technologie
Nachteil: Möglichkeit einer unerwünschten Immunreaktion gegen das Vektorvirus
Proteinbasierte Impfstoffe
Für diesen Proteinimpfstoff werden Partikel (Proteine) verwendet, die dem SARS-CoV-2 Spike-Protein ähneln und durch die das Immunsystem direkt angeregt wird, Abwehrstoffe zu bilden.
Vorteil: bewährte Technologie
Nachteil: oftmals geringere Wirksamkeit
Sonstige Totimpfstoffe
Totimpfstoffe enthalten abgetötete bzw. nur Bestandteile der Krankheitserreger. Diese können sich weder vermehren noch eine Krankheit verursachen, der Körper erkennt diese Partikel als „fremd“ und kann eine Immunantwort bilden.
Vorteil: üblicherweise eine breite Immunantwort, bewährte Technologie
Nachteil: Müssen öfter aufgefrischt werden, da die verimpften Partikel vom Körper eliminiert werden.
Noch nicht in der EU zugelassene Impfstoffe
Meinung: Die Pandemie hat verdeutlicht, zu welchen beeindruckenden Leistungen die Medizintechnologie heutzutage fähig ist. Insbesondere in dieser Geschwindigkeit, obwohl trotz beschleunigter Verfahren dennoch alle strengen Kriterien für eine Zulassung eingehalten wurden. Wir dürfen nicht vergessen, dass SARS-CoV-2 nicht verschwinden wird – eine hohe Impfquote bietet dagegen momentan den besten Schutz.
Quellen:
www.pei.de
impfservice.wien
www.gesundheitsinformation.de
www.rki.de
www.basg.gv.at