Wenn du “Fridays For Future” hörst, kommen dir wahrscheinlich einige Assiozationen. Doch wie ist die Bewegung entstanden? Welche Arten von Menschen stehen hinter dem Projekt? Welche Ziele verfolgt die Organisation? Genau jene Fragen sollen in dem folgendenen Artikel geklärt werden.
Die Entstehung der Bewegung Fridays for Future
Die Klimabewegung hat ihren Ursprung am 20. August 2018, an dem die damals 15-jährige Greta Thunberg, statt in der Schule zu sein, vor dem schwedischen Parlament protestierte. Schnell bekam sie mit ihrer Aktion extrem viel mediale Aufmerksamkeit und verkündete in einer Rede, dass sie zukünftig jeden Freitag, statt in die Schule zu gehen, vor dem Parlament in Schweden demonstrieren wird – um eine nachhaltigere Politik entsprechend dem Pariser Klimaabkommen der Vereinten Nationen zu fordern. Um auch andere für ihr Anliegen zu begeistern, veröffentlichte sie ihre Rede auf der Social Media Plattform Twitter und fügte die Hashtags “#FridaysForFuture” beziehungsweise “#FFF” hinzu. Die Bewegung war geboren.
Welche Menschen stehen hinter Fridays for Future?
Im März 2019 lag der Anteil der Teilnehmenden in Deutschland, die unter 25 Jahre alt waren, bei über 70 Prozent. Außerdem nehmen vermehrt Personen mit überdurchschnittlich guter Bildung an der Bewegung teil, die hauptsächlich der Mittel- und Oberschicht der Bevölkerung angehören. Weiters sind die meisten Menschen, die hinter der Bewegung stehen, Frauen. So waren 60 Prozent der Menschen, die in Bremen und Berlin im März 2019 demonstrierten, weiblich.
Auch in Wien entsteht dieses Bild: die Protestierenden sind jung, hauptsächlich weiblich und aus der Mittelschicht, obwohl die Bewegung Personen aus jeder Gesellschaftklasse erreichen möchte. Die Demonstrierenden formulieren Gefühle der Besorgnis, Wut und Angst. Dennoch ist den Teilnehmenden eine Zukunft mit Artenvielfalt und Lebensqualität so wichtig, dass sie ihre Anliegen trotzdem nicht aufgeben.
Was sind ihre Beweggründe?
Interessanterweise behaupten einige der befragten Aktivisten und Aktivistinnen der Bewegung, dass sie sich wünschen, durch das Engagement neue Bekanntschaften zu machen. Die Personen, die während der Corona Epedimie zu der Bewegung gefunden haben, äußern außerdem die Hoffnung, dadurch auch wieder stärker unter Menschen zu kommen. Weiters empfinden die Interviewten das Teilen von gemeinsamen Werten in der FFF-Gruppe als ein sehr positives Gefühl.
Was fordert Fridays for Future?
Schon von Beginn weg, war das Mindset sehr global, da schon immer mit englischen Namen und Hashtags alle inkludiert wurden. Doch was fordert die Bewegung? Zusammengefasst fordern die Jugendlichen genau das, was ihnen schon versprochen wurde. Wie bereits erläutert, ist die Basis das Abkommen, das bereits unterschrieben wurde und die Heranwachsenden bestehen schlicht auf ihr Recht, dass genau diese Versprechen eingehalten werden. Fordern die jungen Menschen somit etwas Radikales? Wohl eher nicht.
Genauer gesagt sollen die Staaten Regeln erstellen, die dabei helfen, die Erwärmung des Planeten unter 1,5 Grad zu halten, basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen und getragen vom Gedanken der Fairness, Equality und der Gerechtigkeit des Klimas.
Warum ist dieses Thema nun wichtig? Die Zukunft unserer Welt betrifft nunmal uns alle. Wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird – sollte das überhaupt noch möglich sein – wird das gravierende Auswirkung auf das Leben jeder Person haben. Somit hat die Thematik der Fridays For Future Bewegung eine extreme Relevanz, da wir in den zukünftigen Jahren sehen werden, wie viel ernster wir diese Demonstrationen möglicherweise hätten nehmen sollen.
Geschrieben von Viktoria Schubert.
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https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/88554/ssoar-fsb-2021-2-hunger_et_al-Fridays_for_Future_in_der.pdf
https://doi.org/10.1515/fjsb-2021-0019
https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1597577/download
https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1540145/get
https://www-degruyter-com.uaccess.univie.ac.at/document/doi/10.1515/9783839455555/pdf
https://doi-org.uaccess.univie.ac.at/10.1515/9783839455555