Modernes Elektroauto auf der Straße. Die Wahrheit über E-Mobilität
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Ist E-Mobilität die Zukunft? – Die Wahrheit über Elektroautos 

Im Jahr 2015 haben sich mehr als 190 Staaten dem Pariser Klimaabkommen verschrieben. Eines der Ziele davon ist, dass bis 2050 die CO2-Emissionen praktisch auf null hinabgesenkt werden. In Österreich sollen deshalb Elektroautos zur klimafreundlichen Mobilität beitragen. Sie sparen Energie beim Fahren und gewinnen den Strom, der für das Aufladen benötigt wird, über erneuerbare Energien.

Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern sind diese nachhaltig und stehen in der Theorie unlimitiert zur Verfügung. Bis 2050 können dadurch mehr als ein einhalb Milliarden Tonnen an Rohöl gespart werden. Unter anderem dieses wird zur Herstel lung von Benzin und Diesel verwendet. Auch verursachen jene Fahrzeuge weniger CO2-Emis sionen als Autos mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren und tragen zur Dämmung des Ver kehrslärms bei.

Zusätzlich dazu ist die Feinstaubbelastung deutlich niedriger als bei Autos, die
mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Besonders in den Städten haben Elektroautos die Chance, an der Erfüllung der Klimaziele beizutragen.

Woher kommen die Rohstoffe?

Die Nachfrage nach Materialien für die Greentech-Branche steigt stetig. Der Großteil der Roh stoffe, die für die Herstellung von Elektroautos essenziell sind, muss jedoch aus dem Ausland importiert werden. Metalle und Mineralien wie Kupfer, Lithium, oder Kobalt werden von überall rund um die Welt abgebaut, um die Produktion von E-Mobilität möglich zu machen.

In der Batterie werden vor allem Lithium, Graphit, Mangan und Kupfer benötigt. Lithium stammt über wiegend aus Australien, aber auch aus dem sogenannten „südamerikanischen Lithium-Drei eck“. Mangan wird in Südafrika und Australien abgebaut, Graphit in China und Brasilien. Kup fer ist ebenfalls in der Gegend des „südamerikanischen Lithium-Dreiecks“ zu finden. In der Kathode der Batterie, in welcher die Energie gespeichert wird, ist Kobalt enthalten.

Dieses stammt vor allem aus dem Kongo und wird unter prekären Umständen gewonnen. Daher wird bereits jetzt Forschung für die Zukunft betrieben, um den Kobaltverbrauch in den Batterien der E-Autos zu minimieren. Allgemein sollen in einigen Jahren seltene Rohstoffe nicht länger für die Produktion jener Fahrzeuge benötigt werden.

Die Schattenseiten der E-Autos

Die Vorteile überwiegen zwar, wenn Elektroautos in Verwendung kommen, allerdings birgt der Beginn des Lebenszyklus jener Fahrzeuge unbekannte Schattenseiten. Die Gewinnung der Metalle und seltener Rohstoffe erfolgt schließlich meist nicht durch nachhaltige Bedingungen. Im Kongo müssen sich viele Menschen aufgrund des Abbaus von Edelmetallen durch den Bergbau zurückziehen.

Durch die Minenarbeit entstehen zwar Arbeitsplätze, jedoch herrschen auch in diesen Kinderarbeit und unsichere Arbeitsbedingungen. Mangelnde Sicherheitsmaß nahmen und Schutzkleidung führen vermehrt zu Arbeitsunfällen, die Entlohnung ist verhältnismäßig gering.

Auch auf den Philippinen wird durch die Gewinnung von Nickel ein Teil der Flüsse und des Meeres verseucht. Auch Lithium beispielsweise wird in Australien über einen chemischen Prozess freigesetzt, im „südamerikanischen Lithium-Dreieck“ befindet sich ein Salzsee, dort verdunsten täglich mehrere Liter des Wassers durch die Abbaumethoden. Jedoch bestehen nicht nur an jenen Orten potenzielle Gefahren. Elektroautos sind im Brandfall nur schwer zu löschen, da die Batterien wasserdicht sind und nicht mit herkömmlichem Löschwasser außer Gefecht gesetzt werden können. Auch sind die vermehrt entstehenden Rauch gase giftiger als die eines Verbrennungsmotors.

Geschrieben von Anika Pinter.

Wenn dir der Artikel „Ist E-Mobilität die Zukunft? – Die Wahrheit über Elektroautos“ gefallen hat, dann teile ihn gerne mit deinen Freunden. Dieser Artikel entstand 2023 im Rahmen eines Fachtutoriums an der Uni-Wien.

Quellenverzeichnis – Ist E-Mobilität die Zukunft?