Mehr als 300.000 Menschen zogen am 8.Juni anlässlich der Wiener Regenbogenparade 2024 um die Ringstraße und demonstrieren dabei für Gleichberechtigung und Freiheit für alle. Sie gilt als der Höhepunkt der Pride und endet in der Pride Village am Wiener Rathausplatz.
Seit Jahrzehnten kämpft die LGBTQAI+ Community für Gleichberechtigung. Wir waren vor Ort, haben getanzt und mit verschiedensten Menschen über die Pride gesprochen. Einen Zusammenschnitt unserer Erlebnisse findest du hier:
Was waren die Stonewall-Aufstände?
Im Juni 1969 kam es im Stonewall Inn, der damals einzigen Bar in New York City, in der gleichgeschlechtliche Menschen miteinander tanzen durften, wiederholt zu Spannungen zwischen den Besucher:innen und der Polizei.
Diese Spannungen eskalierten am 28. Juni 1969 bei einer Razzia auf das Stonewall Inn, als sich die Besucher:innen zu Wehr setzten. Drei Tage lang brachen Nachberschaftsaufstände aus. Ein Jahr später, fanden in den USA die ersten Protestmärsche zum Gedenken der Opfer statt. So auch der Christopher Street Day in New York.
Diese Aufstände sorgten für Aufmerksamkeit und die Entstehung wie auch Vorantreibung einiger Gay Rights Bewegungen sowie der Entstehung der Pride.
Woher kommt der Pride Month?
Pridemonth ist im Juni, da die ursprünglichen Organisator:innen der Pride auf die Stonewall-Aufstände Bezug nehmen wollten. Der Pride Month ist vorallem für die LGBTQAI+ Community ein großer Meilenstein, der das Feiern der eigenen Sexualität ohne Stigmatisierung, Kriminalisierung oder Ausgrenzung ermöglicht und zeigt wie unglaublich schön und facettenreich Liebe sein kann.
Dennoch gibt es noch immer Länder, in denen die LGBTQAI+ Community diskriminiert wird. Auch in Österreich ist es noch gar nicht so lange her, dass Homosexualität nicht mehr als Krankheit gilt. Erst 1990 wurde Homosexualität aus dem ICD-10 Schlüssel (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) gestrichen.
Wenn du mehr zum Thema wissen möchtest schau gerne in unseren Artikel über die größten Meilensteine der LGBTQIA+ Community:
Meinung: Die Community hat immer noch mit Ungerechtigkeit und Hass zu kämpfen. Auch, wenn mittlerweile viel in die richtige Richtung geschehen ist – es sollte 2024 doch schon längst möglich sein sollen alle zu akzeptieren, wie sie sind. Wie einer unserer Interviewpartner auf der Regenbogenparade 2024 so schön gesagt hat:
Meine Hoffnungen und Träume für die Community sind, dass einfach jeder Mensch, egal wie er ist, frei leben kann. Solange man keinen anderen einschränkt, oder verletzt – ist ja wurscht was wir machen, oder?
