Europawahl 2024 // floomagazin

Wahlergebnisse & Zahlen zur Europawahl 2024

Die Europawahl 2024 fand letzten Sonntag statt und nun sind die Zahlen da. Die FPÖ schafft es das erste Mal bei einer Europawahl auf Platz 1 mit rund 25% der Stimmen, dahinter folgen ÖVP, SPÖ, Grüne, NEOS, KPÖ (kein Mandat), DNA (kein Mandat). Wahlbeteiligung lag bei 56,3%.

Ein kurzer Sprung in die Zahlen der Wahl und was man aus ihnen lesen kann. Keine Sorge, es folgt sicherlich kein einschläfernderer Statistikunterricht.

Das Wahlergebnis 2024

Mit einer Wahlbeteiligung von 56,3% (3.584.482 Stimmen) ist es ein leichter Abfall im Vergleich zur Europawahl 2019 mit 59,3% (3.834.66 Stimmen). Die Wahlbeteiligungen in den Jahren 2014, 2009 und 2004 lag indessen zwischen 42,4% und 49,4%.

Warum wählt man eine Partei?

Die inhaltlichen Standpunkte beeinflussen laut Befragung die Wahlentscheidung am meisten.

Wie hat sich das Verhalten der Wähler:innen geändert?

Eine Wählerstromanalyse zeigt auf, wie die Wähler:innen zwischen den Parteien sowie der Nichtwähler:innen im Vergleich zwischen zwei Wahlen gewandert sind. Wir vergleichen (mit großer Überraschung) die jetzige Europawahl 2024 mit der letzten Europawahlahl aus dem Jahr 2019.

Die Wählerstromanalyse wurde im Auftrag vom ORF vom Institut Foresight erstellt. Die vollständige Analyse liest hier lesen.

Wie funktioniert eine Wählerstromanalyse? Bei einer Wählerstromanalyse wird untersucht, wie sich die Anzahl der Wähler:innen und ihre Vorlieben bei verschiedenen Parteien über die Zeit hinweg ändern. Die Idee dahinter ist, dass man aus diesen Änderungen Rückschlüsse ziehen kann, was in Zukunft passieren könnte.

Vier Beobachtungen:

  • Im Vergleich zur letzten Wahl blieben bei der SPÖ die meisten Wähler:innen zuhause (18%, 159.000 Wähler:innen)
  • Die größte Wanderung gab es von der ÖVP zur FPÖ (17%, 221.000 Wähler:innen)
  • Die FPÖ konnte am meisten Nichtwähler:innen mobilisieren (4%, 100.000 Stimmen)
  • Auch blieben der FPÖ die meisten Wähler:innen treu (76%, 492.000 Stimmen)

Sonstige Entwicklungen

Listenzweiter Thomas Waitz wird Delegationsleiter der österreichischen Grünen im Europaparlament. Im Vorzugsstimmen-Duell konnte Waitz die Listenerste Lena Schilling überholen. Inwiefern eine Delegationsleitung von großer Bedeutung ist bei zwei Mandaten sie dahingestellt.

Thomas Waitz und Lena Schilling bei der Wahlparty nach der Europawahl 2024 - Foto via Instagram @thomas_waitz

Info: Wenn du alle erhobenen Daten über Wahlverhalten, Wahlmotive und Wahlthemen dir anschauen willst, dann raten wir dir den offiziellen Bericht der Wählerstromanalyse (Link) und der Wahlbefragung (Link) durchzulesen. Darüber hinaus findet ihr die Aufschlüsselung aller erhobenen Daten beim ORF (Link).

Quellenverzeichnis

Projektleitung, Chefredakteur