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Was du über junge Obdachlosigkeit wissen solltest

Obdach- und Wohnungslosigkeit ist selten Thema in unserer Gesellschaft – obwohl gerade junge Menschen darunter besonders leiden. Wir haben mit Maresi Kienzer gesprochen, der Leiterin des Caritas Juca Hauses. Dort finden 18- bis 27-Jährige Zuflucht, wenn sie keinen Schlafplatz haben. Im Gespräch mit ihr klären wir Fragen wie: „Kann das jeden treffen? “, „Wie passiert so etwas? “ und „Wie kommt man da wieder heraus? “

Die Zahle für obdachlose und wohnunglose junge Menschen

2021 waren in Österreich rund 19.450 Menschen obdach- oder wohnungslos, mehr als die Hälfte davon in Wien. 21,4 Prozent gehörten zur Altersgruppe bis 24 Jahre. Nur wenige leben sichtbar auf der Straße. Viele übernachten kurzfristig bei Freund:innen, suchen Schutz in Einrichtungen oder bleiben unsichtbar. Die Statistik erfasst jedoch nur jene, die sich als obdach- oder wohnungslos gemeldet haben. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein.

Was wird unternommen?

Seit 2024 vermittelt das österreichweite Programm „Housing First“ obdachlose Menschen direkt in Wohnungen. Es begleitet sie und hilft bei Miete und Kaution. Zusätzlich federt der Wohnschirm des Sozialministeriums Mietschulden ab. In Wien koordiniert der Fonds Soziales Wien Angebote von Soforthilfe bis betreutem Wohnen. Organisationen wie „Upstream Austria“ drängen auf mehr Prävention, etwa durch Frühwarnsysteme an Schulen und ein erweitertes Netz von Beratungsstellen.

Du oder eine Person, die du kennst, braucht Hilfe?

Ob für dich selbst oder andere: In schwierigen Situationen ist es nie falsch, um Hilfe zu bitten. Auf der Website des Bundeskanzleramts findest du Anlaufstellen bei drohendem oder bestehendem Wohnungsverlust.

Projektleitung, Chefredakteur