Wie Trumps Zölle auch Österreich treffen

Die USA haben unterschiedliche Zölle auf ausländische Export-Produkte angekündigt. EU-Staaten (auch Österreich) müssen beim Export in die USA Zölle von 20% zahlen. Auf einzelne Produkte (z.B. Automobilteile) werden Extra-Zölle erhoben.

Hintergrund der Zölle

Trump behauptet, dass die EU einen Zoll-satz von 39% auf US-Waren hat, weshalb die USA nun 20% Zoll auf EU-Waren setzt. Tatsächlich liegt der durchschnittliche EU-Zollsatz für US-Waren bei 2,7%.

Die Zahl 39 % hat Trump vermutlich nicht aus offiziellen Zollstatistiken, sondern von einem irreführenden Rechenweg: Er teilt das US-Handelsdefizit mit der EU durch die EU-Exporte in die USA – eine Formel, die nichts mit realen Zöllen zu tun hat.

Was will Donald Trump?

Donald Trump will die heimische Wirtschaft stärken. Die Produktion soll ins Land geholt werden.

„Das ist einer wichtigsten Tage … in der amerikanischen Geschichte; das ist unsere Erklärung von ökonomischer Freiheit”

Donald Trump (2025)

Was bedeutet das für Österreich?

  • 2024 verzeichnete Österreich ein Exportvolumen von 16,2 Mrd. Euro an die USA – ein Allzeithoch
  • Zusätzliche wirtschaftliche Heraus-forderung in der bereits bestehenden Rezession
  • Könnte ein Defizit von 2 Milliarden Euro für Österreich bedeuten
  • Vor allem Maschinen- und Metallbau sowie Autozulieferer sind betroffen
  • „Handelspolitik darf kein innen-politisches Showprogramm sein” Wolfgang Hattmansdorfer (ÖVP, 2025)

Ein Beisöpiel: Wein aus Österreich

USA ist der zweitwichtigste Exportmarkt für österreichischen Wein 20 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2024.

Die US Wein Trade Alliance riet den Importeuren, den Kauf vorerst einzustellen. Warenauslieferungen könnten verzögert oder blockiert werden. Wein wird für die Konsument:innen in den USA teurer. Der Absatz wird vermutlich sinken

Weltweite Reaktion

„Wir arbeiten bereits an der Fertigstellung eines ersten Pakets von Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die Strafzölle”

EU-Komissionspräsidentin
Ursula von der Leyen (2025)

„Diese Praxis der USA steht nicht im Einklang mit den internationalen Handelsregeln, untergräbt ernsthaft Chinas legitime Rechte und Interessen und ist eine typische einseitige Schikanierungspraxis.”

– Finanzministerium China (2025)