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Ukraine Krieg Karte // Grafik: Simon Mück

Das Wichtigste zum Ukraine Krieg seit 2014 erklärt

Was sind die wichtigsten Geschehnisse im Ukraine Konflikt?

Der Ukraine Konflikt, welcher seit 2014 besteht, ist unfassbar facettenreich und komplex. In den folgenden Punkten sind die wichtigsten und maßgeblichsten Ereignisse aufgelistet. Diese zeichnen jedoch keinesfalls ein ganzes Bild des Ukraine Konflikts, da es fast täglich neue Ereignisse gibt. (Stand 25.2.2022)

Es ist jedoch wichtig, sich grundlegend mit diesem Thema auseinanderzusetzen und dazu ist die folgende Liste ein guter Anfang. Es wird ausgehend davon an jede Person appelliert, sich persönlich weiter und tiefer in die Materie einzulesen, da sie von höchster aktueller Relevanz ist.

Dazu findest du auch am Ende des Artikels Quellen, um dich weiter zu informieren.

Proteste und Sturz des ukrainischen Präsidenten

November 2013 bis Februar 2014

Der ukrainische Präsident Janukowitsch wird nach landesweiten Protesten seines Amtes enthoben, weil er ein Partnerschaftsabkommen mit der EU kippt, welches die Ukraine der EU nähergebracht hätte.

Ende November kam es in der Ukraine zu landesweiten Protesten gegen den damals amtierenden Präsidenten Janukowitsch, dem eine gewisse Nähe zu Russland nachgesagt wird, weil er und seine Regierung ein Partnerschaftsabkommen mit der EU kippt.

In Folge der Maidan-Proteste flieht Janukowitsch aus Kyjiw wird vom Parlament seines Amtes enthoben und eine Übergangsregierung wird gebildet.

Der Ukraine – Konflikt beginnt maßgeblich nach den Maidan-Protesten mit der Besetzung und der darauffolgenden Abspaltung der Halbinsel Krim und den kommenden gewalttätigen Konflikten im Osten der Ukraine.

Besetzung & Abspaltung der Halbinsel Krim

Februar bis März 2014

Russische Spezialeinheiten besetzen die Halbinsel Krim. Strategisch wichtige Punkte sowie das Regionalparlament wurden besetzt, wo auch eine neue Regionalregierung eingesetzt wurde. In einem umstrittenen Referendum stimmt die Krim über den Beitritt in die Russische Föderation ab und tritt dieser auch am 21. März 2014 bei.

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Annexion der Halbinsel Krim (2014) // Grafik: Simon

Ende Februar erschienen Soldat*innen auf der Halbinsel Krim, welche laut eigenen Angaben die Rechte der russischstämmigen Bevölkerung auf der Krim schützen wollen.

Diese Truppen besetzen folglich strategisch wichtige Punkte wie das Regionalparlament und setzen dort eine neue Regionalregierung ein.

Bei einem international umstrittenen Referendum am 16. März 2014 stimmten die Bürger*innen der Krim für eine Abspaltung von der Ukraine. Diese Annexion stieß international auf scharfe Kritik. Am 21. März 2014 nimmt Moskau die Halbinsel Krim offiziell in die Russische Föderation auf.

Monate nach dem Referendum gab der russische Präsident Putin öffentlich zu, dass es sich um russische Spezialeinheiten gehandelt hat, welche auf der Krim Fuß fassten.

Was ist eine Annexion?

Eine Annexion beschreibt die gewaltsame sowie die widerrechtliche Aneignung von fremden Gebiet.

Machtkämpfe in den Regionen Donezk und Luhansk

April 2014

Zeitgleich finden im Osten der Ukraine in den Regionen Donezk und Luhansk gewalttätige Machtkämpfe zwischen Separatisten, welche von Russland unterstützt werden, und ukrainischem Militär statt.

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Unruhen in den Regionen Luhansk und Donezk (2014) // Grafik: Simon

Die Separatisten rufen im April 2014 einerseits die “Volksrepublik Donezk” sowie die ”Volksrepublik Luhansk” aus. Beide wurden international nur von Russland anerkannt.

Die zwei Minsker Abkommen

September 2014 bis Februar 2015

Die zwei Minsker Abkommen, die in der Hauptstadt Weißrusslands unterschrieben wurden, hatten als Ziel, Ruhe und Frieden in den Konflikt zu bringen. Die unterschriebene Waffenstillstandserklärung hält aber nicht lange und es kommt zu anderen gewalttätigen Konflikten in der Ostukraine.

Das erste Minsker Abkommen, benannt nach der Stadt, in der das Abkommen unterzeichnet wurde, umfasst insgesamt zwölf Punkte. Darunter eine sofortige Waffenruhe und einen Gefangenenaustausch. Das Abkommen wurde von Vertretern der Ukraine, Russlands, der beiden selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk sowie der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) unterschrieben.

Die selbsternannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk wählen im November 2014 das erste Mal ein eigenes Parlament, was von Kyjiw stark kritisiert wird.

Das zweite Abkommen ergänzt das erste Abkommen um 13 weitere Punkte. Die Separatistengebiete sollen in der ukrainischen Verfassung Autonomie erhalten. Auch wurde erneut ein sofortiger Waffenstillstand und ein Abzug von Waffen auf beiden Seiten vereinbart.

Die Jahre 2015 bis 2021

2015 bis Anfang 2021

Der Ukraine – Konflikt dauert an. 2019 gewinnt der Komiker und Schauspieler Wolodymyr Selenskyj die Präsidentschaftswahl und löst somit den 2014 gewählten Petro Poroschenko ab. Im Laufe des Krieges in der Ukraine von 2014 bis 2021 sollen 13.000 Menschen getötet worden sein.

Russische Truppen an ukrainischer Grenze

Anfang 2021 bis Anfang 2022

Russische Truppen sammeln sich Anfang 2021 an der ukrainische Grenze. Russland dementiert einen geplanten militärischen Zug. Geheimdienste warenen vor einem bevorstehenden Angriff.

Putin erkennt Donezk und Luhansk an und entsendet Truppen

Ende Februar 2022

Der russische Präsident Putin erkennt die selbsternannten Volksrepubliken Donzek und Luhansk als unabhängige Staaten an, schließt mit ihnen kurz darauf einen ”Freundschaftsvertrag” und entsendet russische Truppen in die beiden von ihm anerkannten Republiken.

Zum Zeitpunkt der russischen Erklärung der beiden unabhängigen Staaten kontrollierten die Separatisten noch nicht die gesamte Region von Donzek und Luhansk, aber beanspruchten sie trotzdem.

Russland startet Angriffe auf die Ukraine

Die Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022

Russland startet mehrere Angriffe auf ukrainischem Boden. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba spricht von einem ”groß angelegten Krieg gegen die Ukraine”.

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Angriff Russlands auf Ukraine (2022) // Grafik: Simon

Weitere tiefführende Quellen für den Ukraine Konflikt & Krieg