Wer ist Heinz Christian Strache? (ehem. FPÖ)

Kurzfassung: Heinz-Christian Strache war lange Zeit eine zentrale Figur in der rechtspopulistischen FPÖ (Freiheitliche Partei Österreich)2,3. Er war ab 2008 Oppositionsführer im Parlament, 2017-2019 Vizekanzler sowie 2018-2019 Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport. 2019 gab er seinen Rücktritt als Vizekanzler und Parteiobmann als Folge der Ibiza-Affäre bekannt. 2020 versuchte er sein Comeback mit dem THC (Team H.C.).

Strache begann seine politische Karriere 1991 als Bezirksrat in Wien-Landstraße1. Er stieg schnell in der Partei auf und wurde 2005 zum Bundesparteiobmann der FPÖ gewählt1,4. Unter seiner Führung konnte die FPÖ ihren Wähleranteil auf über 25 Prozent steigern4.

Wichtige Positionen in seiner Karriere:

  • 2006-2017: Klubobmann der FPÖ im Nationalrat2,4
  • 2017-2019: Vizekanzler der Republik Österreich2,4,5
  • 2018-2019: Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport1,5

Strache war bekannt für seine kontroversen Positionen, insbesondere in Bezug auf Einwanderung und österreichische Leitkultur4. Seine politische Karriere endete abrupt im Mai 2019 aufgrund der sogenannten „Ibiza-Affäre“, die zu seinem Rücktritt von allen politischen Ämtern führte1. Vor seiner politischen Laufbahn absolvierte Strache eine Ausbildung zum Zahntechniker und war kurzzeitig selbstständig in diesem Beruf tätig1,2.

Die Ibiza Affaire:

Heinz-Christian Strache spielte eine bedeutende Rolle in der Regierung Kurz (I). Er war Vizekanzler von Österreich (2017 bis 2019)6 und Bundesparteiobmann der FPÖ. Zusätzlich zu seiner Position als Vizekanzler bekleidete Strache das Amt des Bundesministers für öffentlichen Dienst und Sport7.

Straches Amtszeit in der Regierung Kurz I endete abrupt im Mai 2019 aufgrund der sogenannten „Ibiza-Affäre“:

  1. Am 18. Mai 2019 erklärte Strache seinen Rücktritt aus der Regierung.
  2. Dies führte zur Beendigung der Koalition zwischen ÖVP und FPÖ durch Bundeskanzler Kurz am selben Tag.
  3. Am 20. Mai 2019 bat Strache den Bundespräsidenten schriftlich um die Enthebung aus seinem Amt6.

Die „Ibiza-Affäre“ wurde durch ein heimlich gefilmtes Video ausgelöst, in dem Strache unter anderem andeutete, Einfluss auf die Berichterstattung der „Kronen Zeitung“ nehmen zu können8. Dies führte letztendlich zum Ende der Regierung Kurz (I) und zu vorgezogenen Neuwahlen.