Es ist zu heiß // floomedia

Es ist zu heiß! – feat. der Klimawandel Vol. 1

Es ist zu heiß… Spätestens wenn es 36,7 Grad hat, die Sonne gnadenlos ins Zimmer brennt und der Schweiß von der Decke tropft, stellt man sich wieder einmal die Frage, ob man nicht doch nach Jahren des Nichthandelns dem Komfort nachgeben und sich eine Klimaanlage checken sollte – Aber um welchen Preis? Angenehm wär’s schon – aber kontraproduktiv, denn für die angenehme Kühle müssen Unmengen an Energie aufgewendet werden. Energie, die leider immer noch aus großteils fossilen Quellen gewonnen wurde und zum Klimawandel beiträgt. Also:

Um es kühler zu machen wird es wärmer?

Auch wenn es eine schöne Headline ist – gleichsetzen mit Hitze kann man den Klimawandel nicht. Klar, die Durchschnittstemperatur auf der Erde steigt – man denke nur an das 1,5 Grad Ziel – aber der Klimawandel äußert sich vor allem in den immer größeren Schwankungsbreiten der Temperaturen und Extremwettern. Seit Jahren häufen sich die Schlagzeilen über Hochwasser in verschiedensten Ländern. Und dabei wird Wasser immer mehr zu einem knappen Gut. Wasser wird immer ungleicher verteilt und das kann zu einem Problem werden, denn dabei unterschätzen wir oft wie wichtig Wasser in all unseren Lebensbereichen ist.

Es ist zu heiß!
Es ist zu heiß! // Überschwemmungen

Das blöde Problem mit dem Klimawandel

Klimawandel heißt also größere Temperaturunterschiede und extremeres Klima. Grundsätzlich äußert sich diese größere Schwankungsbreite unter anderem in der Menge und dem Intervall von Niederschlägen. Während es vor allem im Osten und Norden Österreichs nicht an Niederschlag mangelt, haben südliche Bundesländer, wie beispielsweise Kärnten, bereits heuer mit Ernteausfällen zu kämpfen – aufgrund von zu wenig Niederschlag im Sommer.

In Italien wird zur Vorbeugung einer Dürre sogar Wasser rationiert. Hier gehts zum Artikel der Tagesschau (https://www.tagesschau.de)

Warum Wasser rationieren?

Ein Hauptproblem ist unser hoher Wasserverbrauch. Der durchschnittliche Europäer braucht pro Tag in etwa 127 Liter Wasser – eine ganze Menge, aber wenn man sich anschaut, wo wir überall in unserem Alltag mit Wasser in Berührung kommen, wird diese Zahl deutlich nachvollziehbarer. Jede Toilettenspülung (5l), jede Dusche (50l), jedes Händewaschen (0,5l) verbraucht Wasser. Aber diese Zahl ist noch nichts im Vergleich zu den 4000 Litern virtuelles Wasser, das wir verbrauchen.

Was ist virtuelles Wasser?

Virtuelles Wasser ist jene Wassermenge, die benötigt wird, um eine Ware herzustellen, zu transportieren und zu verkaufen. 

Alles besteht aus Wasser. Von der Kaffeebohne über Kleidung bis zur Hardware in unseren Computern. Denn alles braucht Wasser, um hergestellt zu werden. Einzelne Arbeitsschritte benötigen Wasser, damit das Endprodukt so aussieht wie es aussieht. Da das Wasser dabei oft verunreinigt wird, muss es nachträglich wieder gesäubert werden, damit man es wieder trinken kann.

Es ist zu heiß!
Es ist zu heiß! // nachhaltig-sein.info

Schauen wir uns das mal am Beispiel von Kaffee an: Kaffee hat bereits einen wahnsinnig langen Weg hinter sich, bis du ihn tatsächlich trinken kannst. Von der Kaffeepflanze, die angebaut und gegossen werden muss, über Röstschritte, Transporte und nicht zu vergessen der Maschine, mit der du den Kaffee kochst. Am Schluss „beinhaltet“ eine Tasse Kaffee (obwohl nur 200ml Wasser drinnen sind) etwa 140 Liter Wasser. 

Wenn du mehr zu virtuellem Wasser wissen möchtest, haben wir dir ein freshes Video verlinkt:

Es ist zu heiß! // Video: klima:neutral

Wasser gibt es nicht unendlich?

Ob man‘s glaubt oder nicht, obwohl die Welt zu einem Großteil von Wasser bedeckt ist, sind nur 4% trinkbar. Folglich wird Wasseraufbereitung immer mehr zur Notwendigkeit in südlicheren Ländern. Katar zum Beispiel (der Austräger der heurigen WM) hat riesige Wasseraufbereitungsanlagen, die Meerwasser in Trinkwasser umwandeln, um seinen Bedarf zu decken. Wasser wird also mittlerweile knapp – vor allem wenn man bedenkt, dass wir immer mehr werden und es immer wärmer wird.

Das Problem mit Extremwettern

Heute werden Extremwetter vor allem durch Hitze, Dürre und Starkregen sichtbar. Abgesehen von den Opfern und entstehenden Schäden haben Extremwetter noch weitere Auswirkungen. Denn Wetterextreme gefährden auch die Ernährungssicherheit. Dürren und Hitzewellen gefährden Ernte und Anbau und somit die Ernährung von Millionen von Menschen.

Extremwetter nehmen durch die steigenden Temperaturen auf der Welt zu. Seit den 1990er-Jahren haben sich Unwetter weltweit mehr als verdoppelt:

Es ist zu heiß!
Es ist zu heiß! // ©Welthungerhilfe

Auch in Mitteleuropa nehmen Überschwemmungen und Dürren zu – so beispielsweise letztes Jahr die großen Überschwemmungen in Deutschland. Das hat auch wirtschaftliche Folgen – so klagt Deutschland beispielsweise jährlich über 80 Milliarden Euro Schäden verursacht durch Extremwetter.

Es ist zu heiß! // Video: Quarks

Stark vereinfacht gesagt haben Extremwetter also schlechtere Lebensumstände zur Folge. Gebiete, die heute bewohnbar sind, können durch extremere Klimabedingungen unbewohnbar werden. So sind zum Beispiel einige Küstenregionen, oder auch sehr heiße Länder im Süden (Katar, Arabische Emirate und mehr) betroffen. Aber auch Mitteleuropa ist mittlerweile von den Auswirkungen betroffen.

Wenn du mehr zu Extremwettern wissen willst, haben wir dir hier einen Wiki-Artikel von uns verlinkt:

Es ist zu heiß

Unsere Lebensbedingungen ändern sich, und das ist auch normal und bis zu einem gewissen Punkt gut. Aber das heißt auch, dass wir uns langfristig anpassen müssen: Nicht nur muss unser Wasserverbrauch sinken, damit wir in einer wärmeren, trockeneren Welt alle angenehm leben können, sondern  wir müssen uns auch mit den Konsequenzen von Extremwettern, wie Hochwasser, Orkanen und mehr auseinandersetzen.

Wie immer gilt: Wer sich früh genug damit beschäftigt, ist besser auf den Ernstfall vorbereitet – aber muss es überhaupt so weit kommen? Warum gleich vom Schlimmsten ausgehen und nicht einfach die Klimaziele einhalten? Tja das ist einfacher gesagt als getan.

Wir haben dir dazu hier einen Artikel zu den Klimazielen verlinkt: